Pflege auch abgeben können

Ich bin Altenpflegerin und habe es in meinem Berufsleben nur all zu oft gehört von den Pflegenden.: Ich kann nicht mehr, es wird mir zuviel, ich habe kein eigenes Leben mehr, solche Sätze höre ich immer wieder. Auf meine Frage dann warum holt ihr euch keine Hilfe, oder warum gebt ihr den Angehörigen nicht in gute Hände ab, also in eine Einrichtung, ein Seniorenheim ?

Da höre ich dann entweder Empörung: nein niemals, meine Mutter, mein Vater hat mich mein Leben unterstütz. Solche Sachen kann ich doch nicht machen, oder.: Was sagen den dann die Nachbar….oder Resignation: das kann ich mir nicht leisten, das frisst unsere Einkünfte und das Haus auf. Beides ist falsch!!

Ich persönlich bin der Meinung dass man sehr wohl abgeben darf und auch soll. Zur eigenen Beruhigung kann man sich ja erst einmal gut informieren, das fängt schon bei der finanziellen Lage an. Das muss aber individuell anders berechnet werden, da helfen dann die jeweiligen Heime bei der Einstufung.  Und dabei die Finanzierung zu machen und das vom Staat zu holen was einem zusteht, oder andere Soziale Einrichtungen berechnen das ebenso gerne.

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Das jeweilige in Frage kommende Heim sollte man dann auch sehr gut unter die Lupe nehmen. Ein Gespräch mit der Heimleitung ist das erste, sie sollte Kompetent sein und auf alle Fragen eine Antwort wissen.
Dann das Haus selber, ist es freundlich eingerichtet, macht es einen wohnlichen Eindruck? Wie riecht es? Kann man die Zimmer mit persönlichen Dingen einrichten?  Einen Sessel oder Schrank mitnehmen um etwas mehr zu Hause zu schaffen?

Auch ein Überraschungsbesuch ist immer wieder gut, dann schlendert man unerkannt über die Flure. Da schaut man wie das Pflegepersonal mit den Bewohnern umgeht, das ist immer eine sehr gute Sache. Ein Gespräch mit einer Pflegekraft führen gibt auch noch mal einen guten Einblick.

Wenn man all diese Punkte beachtet hat und zu allen Punkten ein uneingeschränkt gutes Gefühl hat, dann darf man mit gutem und ruhigem Gewissen sagen.: Hier bringe ich meinen Angehörigen gerne unter, denn hier ist eine 24 Std. Pflege vorhanden, hier wird er sich wohlfühlen.
Wenn man dann noch zu regelmäßigen Besuchen kommt, ihm Gesellschaft leistet, bei Bedarf spazieren geht, alles was man eben in der Freizeit gerne mit ihm machen kann und will, dann wird man sein eigenes Leben wieder zurückbekommen und trotzdem für eine gute Pflege und ein wunderbares würdevolles Leben im Alter gesorgt haben.
Dann kann man ohne schlechtes Gewissen sagen, ich kümmere mich um dich und dein Wohlbefinden, vergesse aber dabei nicht dass auch ich noch ein eigenes Leben habe.

Das wird Körper und Seele sehr gut tun und mein Rat wurde schon oft und gerne angenommen und hat somit schon vielen Pflegenden geholfen wieder ein eigenes Leben zu führen, von den körperlichen Beschwerden mal ganz abgesehen, auch das Familienleben wird wieder in ein ganz anderes, entspannteres Licht treten.
Ich denke es gibt überall sehr gute Heime man muss sich nur die Mühe machen sich einmal welche anzuschauen, dann braucht man kein schlechtes Gewissen haben, weder vor sich noch vor anderen.

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Sabrina K.
Michael W.
Ingrid B.